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Judentum

Kristallnacht (9. November)


Zur Erinnerung an den 9. November 1938
"Vater des Erbarmens, ...Du Hort des Restes der Kinder Abrahams, der Du Deine Majestät walten läßt über das verachtete und unglückliche Volk, zu Dir treten wir zum Gebet ... Erbarme Dich und schone unsere heilige Gemeinde, die Zufluchtsstätte unserer Seele, daß sie nicht dem Untergang und der Zerstörung anheimfalle; und schone unsere Institutionen und Einrichtungen, die herrlichen, die geschaffen wurden zur Ehre Deines Heiligen Namens!"

Diese Worte sind einem Gebet entnommen, das der letzte Oberrabbiner von Hamburg, Dr. Joseph Carlebach, verfaßte. Er sprach es in hebräischer Spache vor dem geöffneten heiligen Toraschrein in der Bornplatzsynagoge, aus Anlaß seiner Amtseinführung - am 22. April 1936. Und er sprach es mit tiefster Inbrunst - als würde er die kommenden Schicksalsschläge vorausahnen.

Zweieinhalb Jahre später, am 9. November 1938, klirrten zerbrechende Kristallampen und Kultusgeräte in den Synagogen, Tora-Rollen wurden zertreten und zerrissen, es zerbarsten die Schaufenster der jüdischen Geschäfte. Und das Klirren der Scherben vermischte sich mit Tönen der Angst, des Entsetzens und - der Schadenfreude. Das gewaltsame Ende jüdischer Kultur und jüdischen Lebens im Dritten Reich wurde als "Kristallnacht" bezeichnet.

Das Schicksal von drei der früheren 17 jüdischen Gotteshäuser in Hamburg symbolisiert, was über die Synagogen aller jüdischen Gemeinden Deutschlands hereinbrach:

  • Die älteste der drei Synagogen wurde 1843 als integraler Bestandteil des Israelitischen Krankenhauses eingeweiht; ein Platz in ihr sollte auf ewige Zeiten dem großzügigen Stifter des Krankenhauses, Salomon Heine, Onkel des Dichters Heinrich *Heine, gehören. In diesem Krankenhaus fielen die Grenzen der Religionen, und jeder Kranke konnte dort Aufnahme, Pflege und Heilung finden. Im August 1939 jedoch mußte das Krankenhaus geräumt und zwangsweise an die Wehrmacht übergeben werden. Damit kam auch das Ende dieser sich im Krankenhaus befindlichen Synagoge.

  • Eine ganz kleine Synagoge war in der Heinrich-Barth-Straße Nr. 5, so unauffällig in einer Privatwohnung untergebracht, daß sie in der neunten Novembernacht ganz übersehen wurde. Als aber, angeregt von Oberrabbiner Carlebach, die bescheidene Inneneinrichtung im März 1939 nach Schweden gebracht werden sollte, wurde die Zerstörung nachgeholt. Im Hamburger Hafen wurden die Kisten aufgebrochen, die Gebetbücher zerfetzt, die hölzernen Sitze zerschlagen, des Kantors Pult mit Hakenkreuzen beschmiert und entehrt. Nur der Pietät der Stockholmer jüdischen Gemeinde ist es zu verdanken, daß diese unglückliche Ladung nicht als Verbrennungsmaterial auf einem Scheiterhaufen endete, und die Inneneinrichtung später doch noch Teil der Jeschurun-Synagoge in Stockholm wurde.

  • Im Zentrum des jüdischen Lebens am Grindel stand die Bornplatz-Synagoge, im Jahre 1906 als weithin sichtbares Gebäude eingeweiht, die noch zu den jüdischen Hohen Feiertagen im September 1938 renoviert worden war. Am 9. November wurde sie geschändet, ihr Inneres demoliert und ihre Wände zerbrochen; “wochenlang stand noch als letztes Wahrzeichen die halbe Ostwand mit der Heiligen Lade wehrlos und bloß in Wind und Regen ...” (L. Carlebach, 1939), bis dann auf Befehl, auch die restlichen Wände der Synagoge gewaltsam niedergerissen wurden.

Das letzte Fest, das gerade zwei Wochen vor der "Kristallnacht", im Oktober 1938, in der Bornschul - wie in allen Synagogen in Deutschland - gefeiert wurde, war Simchat-Tora. Es ist das Freudenfest über die Fünf Bücher Moses, deren Jahreszyklus der wöchentlichen *Toravorlesung beendet ist, und man an Ort und Stelle einen neuen Lesezyklus beginnt.

Es ist das Fest der Kinder. Sie kommen mit bunten Fahnen nach "Schul" (Synagoge) und werden mit Süßigkeiten überschüttet, um eine Assoziation zwischen dem süßen Geschmack und der Lehre Gottes zu erzeugen. Der schönste Moment war, wenn all die kleinen Knaben die Stufen zum Almemor hinaufkletterten. Man breitete einen weiten Gebetmantel über die Kinderschar und mit Hilfe des Vorbeters sagten die Kinder: Wir segnen Dich Gott, daß Du uns Deine Tora gegeben hast; und die ganze Gemeinde antwortete ihnen mit einem widerhallenden "Amen". Es war ein unvergeßlicher Anblick und die Kinderstimmen klangen wie Engelsmusik.

In seinem Gebet schloß Oberrabbiner Carlebach auch diese Kinder mit ein: "Laß nicht unsere Kinder ... sich zerstreuen, wie eine Herde, verjagt in den Bergen, daß uns nicht verlorengehen Kind und Schüler ... und nicht die Träne bedecke unseren Tisch ..."

Doch der Familientisch, der nach jüdischer Auffassung den Tempel ersetzt, gleichwertig dem Altar im Allerheiligsten, er war vereinsamt - ohne Kinder, ohne Nachkommen. Nicht von einer einmaligen, sondern von einer sich steigernden Zerstörung in der Kristallnacht ist also die Rede: Von einer Zerstörung der jüdischen Religion, des jüdischen Lebens, von allem, was jüdisch war. Es war ein Auftakt zum Völker- und Familienmord, ermöglicht durch aus ihren Fugen gehobene Gesetzlichkeit, durch Verzerrung der Sprache, durch Entziehung der elementarsten Lebensbedingungen.

Da wird des öfteren gefragt: Ist nicht genug darüber geredet worden, wurde es denn nicht erforscht und festgestellt und aufgeschrieben, müssen wir denn immer wieder damit konfrontiert und daran erinnert werden. Diese schmerzhafte Frage stellt sich nicht nur den Deutschen. Auch viele jüdische Mitbrüder und -Schwestern fragen sich, ja wünschten sich geradezu: Könnten wir doch ohne Erinnerung, schmerzlos und unbeschwert durch die Straßen unserer Kindheit wandern, die Theatersäle besuchen, die Sehenswürdigkeiten bestaunen ...

Diese Frage wird noch verstärkt durch einen, nur scheinbaren biblischen Widerspruch. Im Fünften Buch Moses (25,19) heißt es: “Gedenke was dir Amalek antat als ihr auszoget aus Ägypten, als er über deinen Weg kam und die Schwachen rücklings überfiel, ... du sollst dies Andenken auslöschen und es dennoch nicht vergessen”. Das Andenken, die Erinnerung auslöschen und gleichzeitig wachhalten? Lassen sich denn diese widersprüchlichen Komponenten vereinigen und verstehen?

Erinnern bedeutet eben nicht, ein Geschehen passiv und konturenlos wahrzunehmen. Es bedeutet auch nicht, das Vergangene nach außen hin abzuschneiden und dann ohne die Last der Vergangenheit weiterzugehen. Vielmehr heißt Er-Innern - sich im Inneren bewußt zu werden, was geschah und einen anderen Weg zu suchen. Erinnern heißt, sich unablässig die Gefahr der Vergangenheit vor Augen zu halten, gleich einer Umkehr durch die ständige Auseinandersetzung mit dem eigenen Gewissen.

Was war nun diese nicht zu vergessende Anklage gegen das Volk der Amalek? Es hat den nach tagelangem Marsch erschöpften Zug der Auswanderer aus Ägypten von hinten angefallen. Amalek war nicht bedroht. Es hatte nicht mit Gleichgewappneten, mit Gleichstarken zu kämpfen, sondern verging sich an den Zurückgebliebenen: den Schwachen an Körper und Gemüt, den Kranken und Alten, den Kindern und den Müttern mit den Säuglingen auf dem Arm. Die Wehrlosesten von allen wurden rücklings ermordet. Das sechste Gebot der Bibel, das erste auf der zweiten Tafel der Zehn Gebote, des Dekaloges, im hebräischen Urtext heißt jedoch: Du sollst nicht morden.

Nicht alle glauben an die Bibel, nicht alle Menschen glauben an Gott. Aber: Du sollst nicht morden, ist ein Universal-Gesetz der Menschheit; als solches anerkannt, enthält es den ersten Grundsatz zu einer humanen Lebenseinstellung. Die geplante Übertretung, seine Umwandlung in ein Ent-setz, das befiehlt: Du sollst morden, Du sollst euthanasieren, Du sollst an lebenden Menschen, an Männern, Frauen und Kindern, ohne Betäubung medizinische Versuche durchführen - das bedeutet die proklamierte inhumane Lebensauffassung, die Unmenschlichkeit schlechthin.

Im nationalsozialistischen Regime wurde die ethisch-humane Lebenseinstellung in ihr Gegenteil verkehrt. Alle Lehren des Guten, der moralischen Werte, der Ethik als die einzig gültige Basis der Gesetzgebung wurden durch eine Lehre des Bösen ersetzt. Die neuen Gesetze hatten die Inhumanität als Ausgangs-, Kern- und Zielpunkt und führten zu einer dreifachen Entartung.
 
  • Erstens wurde der Mord selbst legitimiert und im Namen des Gesetzes vorsätzlich geplant und vorsätzlich qualvoll ausgeführt. Schonung von Kindern und Schwachen dagegen, Lebenserhaltung der zu Schutzlosen degradierten Menschen - waren dem neuen Gesetze nach strafbar, da “Mitleid ein Verbrechen war” (H.D.Leuner, 1967).

  • Zweitens wurde die Ungleichheit vor dem Gesetz legalisiert: Die Menschen wurden eingeteilt in solche, die enteignen, beschlagnahmen und rauben durften, und solche, die einer Brotkante wegen gepeitscht wurden; in solche, die belohnt wurden, da sie Mord guthießen oder gar ausübten, und solche, die bedingungslos zu ermorden seien, allen voran die Juden und ihre Kinder. Eine Million jüdische Kinder.

  • Zum dritten wurde das Recht unter Berufung auf das Recht gebeugt: “Das Ritual der traditionellen Justiz blieb erhalten, während ihr Inhalt sich grundsätzlich änderte” (D. Majer, 1987). Infolgedessen wurden diejenigen irregeführt, die da meinten: Gesetz sei immer geheiligte Ordnung und sei gemeinhin die Grundlage zur Lebenserhaltung in der Gemeinschaft; gestützt auf diese Annahme trat jede verantwortliche und selbstständige Überlegung über Bedeutung und Auswirkung des Gesetzes zurück.

Die Akzeptanz dieser Un-Rechtszustände wurde verstärkt durch eine Sprachverschleierung, die die unethische Wirklichkeit auf eine quasi annehmbare Formel brachte "Die Umschreibung der Wirklichkeit ist ein Charakteristikum der LINGUA TERTII IMPERII, LTI, der Sprache des Dritten Reiches: 'Umsiedlung' statt Deportation, 'Endlösung' statt Völkermord ... und der Lebensdrang der Opfer in den Gaswagen - und hier ist von Kindern die Rede - wird als ein 'starkes Drängen der Ladung nach der Tür' bezeichnet ..."(R. Giordano, 1987). Es war nicht nur Umschreibung sondern trügerische Verharmlosung - wie hätte sonst Eichmann behaupten können: "Wir hatten mit keinerlei Greuel etwas zu tun, sondern haben unsere Arbeit auf anständige Weise versehen ..." (in H. Arendt, 1967), und wie ja auch die Bezeichnung "Kristallnacht" für die maßlosen Ausschreitungen gegen die Juden vom 9. November 1938 ein böswillig verharmlosender Ausdruck ist.

Ein weiteres Sprachphänomen war das der Brutalität und offenen Aggression. Es wird den Juden oft vorgeworfen, daß sie über die bevorstehende Gefahr doch hätten wissen müssen, da die mörderischen Absichten unverblümt zum Ausdruck kamen - wie zum Beispiel in der degradierten Sprache des "Stürmer"-Blattes, das 1934 mit der "Blutlüge" die niedrigsten Instinkte anstachelte; oder in den Marschliedern, die unter den Fenstern der "Judenhäuser" laut im Takt gesungen wurden, mit dem höhnischen Reim von Judenblut und - gut. Diese Sprache war so unmenschlich, daß ihre konkret drohende Bedeutung nicht erfaßbar war, und ihre realen Konsequenzen von einem ethisch denkenden und fühlenden Menschen für absolut unmöglich gehalten wurden.

Die beiden Sprachformen, die verschleiernde und die offen-aggressive, stehen in krassem Widerspruch zu dem Begriff Sprache überhaupt, wie definiert: "Sprache ist das umfassendste und differenzierendste Ausdrucksmittel des Menschen, und zugleich die höchste Erscheinungsform des objektiven Geistes. Sie ist die unterscheidende Stufe zwischen Mensch und jedem anderen Lebewesen" (G. Schischkoff, 1965).

Und von der höchsten Erscheinungsform des Geistes - zu der elementarsten Lebensbedingung: Es ist der Hunger, das Nahrungsbedürfnis, das dem Menschen wie dem Tiere inne ist. Nur, daß der Mensch durch Sprache und Gesetz die Nahrungsverteilung gerechterweise regeln kann, und im höchsten Grade zu veredeln mag.

Die Organisation dieses Gebietes erfolgte im Dritten Reich durch sogenannte Lebensmittelkarten, die durch den Stempel "J" (für Jude) in wahre Hungerkarten verwandelt wurden. Auf mit J gestempelte Karten gab es keine Milch für jüdisch geborene Säuglinge und keine Haferflocken für kleine jüdische Kinder; keinen Fisch und kein Fleisch, kein Obst und Gemüse für jüdische Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen.

Noch unmenschlicher wurde der Hunger als Machtmittel in den Konzentrationslagern benutzt: von minimalen Rationen für 12stündige Schwerarbeit bis zu willkürlichem, völligem Nahrungsentzug; und Bedingungen der Essensverteilung, die darauf bedacht waren, Menschen gegeneinander auszuspielen. Das Thema des Hungers zieht sich wie ein grellroter Leidensfaden durch die Zeugenaussagen über Gettos und KZ-Lager (W. Fejkiel, o.J.). Die Wahrheit der Berichte wird an Hand von authentischem Bildmaterial erschütternd bestätigt.

Auch diese Verhungerungstaktik wurde nach außenhin verschleiert; und selbst kleine Kinder wurden zu diesem Zweck ausgenützt: “Angesichts der bevorstehenden Besichtigung des Konzentrationslagers Theresienstadt durch das Internationale Rote Kreuz wurde den Kindern eingedrillt, sich an den uniformierten Lagerkommandanten Rahm zu wenden und zu sagen: `Onkelchen, darf ich heute zum Abendbrot Sardinen statt Käse haben? Ich möchte so gern mal was anderes essen ...` Diese Essensparole mußten die hungernden Mütter den hungernden Kindern unter Drohungen beibringen” (K. Cora, 1979).

Der absichtlich erzeugte Hungerzustand wird in der Bibel als “Hungerschande” bezeichnet (Hesekiel, 36,30). Es ist nicht die Schande des Hungernden, sondern derer, die die Lebensmittelverteilung handhaben. Da fragt es sich: gab es denn überhaupt eine Möglichkeit, diese Hungerschande zu bewältigen, in einer Zeit, in der alles kontrolliert und rationiert war?

Als Antwort gibt es den in seiner Einfachheit überwältigenden Satz des Propheten Jesajas (58,7): "Brich doch dem Hungernden ein kleines Stück von deinem Brot ab ..."

In Hamburg gab es zwei Fälle, in denen dieser humane Aufruf des Jesajas erhört wurde. Zum einen handelt es sich um einen Mann, namens Friedrich Petersen, damals wohnhaft Hansastraße 35, der sich des jüdischen Krankenhauses annahm. Er beschaffte Weißbrot für die Ulkusleidenden und für andere Kranke, Medikamente und Gemüse, welche er auf einem kleinen Wägelchen ins Krankenhaus brachte. Petersen selbst lebt nicht mehr. Er hat keine Familie hinterlassen und über seine humane, mutige Tat weiß man nur aus den Akten.

Nirgendwo aufgeschrieben ist die so menschliche Handlungsweise der beiden Schwestern Käthe und Irmgard Dunkel, Töchter des ehemaligen Fischladen- Besitzers Oswin Dunkel im Grindelhof, die heimlich jüdische Familien mit Fisch versorgten. Von den wöchentlichen Fischrationen, die sie für ihren Laden zugeteilt bekamen, brachten sie einen Teil so unauffällig wie möglich in die jüdischen Wohnungen, auch in die Wohnung der Familie Oberrabbiner Dr. Carlebachs. Sie erzählten, wer ihnen dabei half, bis sie dann schließlich denunziert wurden und wie sie daraufhin neue Wege ersannen, um den hungernden Juden mit ein wenig Fisch auszuhelfen. Und als sie gefragt wurden: Hattet ihr denn keine Angst? es war doch ausdrücklich verboten, Juden zu helfen, da antworteten sie: Natürlich hatten wir Angst, große Angst. Und dann Käthe Dunkel: Aber die Not der Juden war doch noch größer. Und Irmgard sagte: Das Mitleid war noch größer.

Diese Familie wußte, daß die humane Lebenseinstellung höher steht als das inhumane Gesetz. Sie halfen, obwohl sie, formell gesehen, ein Gesetz übertraten; wobei sie bewußt bereit waren, dafür eine Strafe auf sich zu nehmen.

Die beiden Damen sprachen eine verständige, unumschriebene Sprache, in der die Worte Hunger und Not, Angst und Mitleid ihre ursprüngliche Bedeutug beibehalten hatten. Sie halfen in der elementarsten Situation: Sie brachen ein Stück ihres Erwerbes, ihres Brotes, für den hungrigen Juden.

Die beispielhafte Haltung dieser beiden Schwestern Dunkel ist ein ergreifendes Erlebnis, das wir zu erwähnen verpflichtet sind, an jedem Jahrestag der Wiederkehr des 9. Novembers.

Dieser Aufsatz begann mit der schweren Vorahnung Oberrabbiner Carlebachs für die jüdischen Gemeinden und Menschen, für ihre Gebets- und Lebensstätten. Der Abschluß seines Gebetes dagegen ist wie eine messianische Vision, eine Friedensvorschau. Es war, wie gesagt, im Jahe 1936.

"Auf Dich hoffen wir, Ewiger unser Gott, daß alle Menschenkinder wieder anrufen Deinen Namen. Blick hinab von Deiner heiligen Stätte und segne diese hochberühmte Stadt, die uns beherbergt ... segne sie mit dem Licht Deines Angesichtes.

Banne Krieg und Streit bis an die Enden der Welt und laß Frieden und Eintracht wohnen zwischen den Familien des Erdbodens, den nahen und den fernen. Und bald in unseren Tagen werde Juda geholfen mit ewigem Heil, und Israel wohne in Sicherheit bald in unseren Tage. Amen."

Fäkultat für Jüdische Studien הפקולטה למדעי היהדות Bar Ilan Universität, Ramat Gan, Israel אוניברסיטת בר אילן